M A R A N A T H A

Werkbeschreibung

Der Titel:

„Maranatha“ kommt aus dem Hebräischen und bedeutet etwa „Komm Herr

Das Werk:

„Maranatha“ ist eine moderne Kantate für großes Blasorchester, gemischten Chor und Orgel. Sie gliedert sich in vier Teile, die alle attacca ineinander übergehen.: Die Taufe Jesu und die drei Versuchungen in der Wüste.

Dem Werk geht ein gesprochener Prolog voraus: „Und es erfüllte sich, was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste“.

Mit einem Pianissimo-Einsatz der Klarinetten und Hörner hört man in der Ferne die Stimme des Täufers, die jedoch schnell lauter und nach acht Takten verständlich wird. Stimmgewaltig schmettert der vielstimmige Chor mit einem ersten Fortissimo die nun klar verständlichen Worte: Bereitet dem Herrn den Weg und ebnet ihm die Straßen!

Nun schließt sich der erste Teil der Kantate mit einem Moderato an, in dem die Taufe Jesus erzählt wird. Er endet mit einem dreifachen Amen, das durch vier Takte im Tempo Rubato vorbereitet wird.

Mit einem Schneidigen Rock folgt nun die erste Versuchung Jesus in der Wüste. Die forschen Klänge im Big-Band Sound werden nur an einer Stelle durch ein Dolce unterbrochen, als der Satan einschmeichelnd versucht Jesus zu bewegen aus Steinen Brot zu machen.

In dem nun folgenden Teil, der mit Largo überschrieben ist, wird zunächst die Erleichterung Jesus ausgedrückt, dieser ersten Versuchung widerstanden zu haben. Musikalisch wird das durch eine Soloflöte dargestellt und ist mit con espressione e molto cantabile überschrieben. Im 37. Takt setzt der Chor ein und erzählt die zweite Versuchung. Nachdem Jesus auch dieser Versuchung widerstanden hat, endet dieser Teil mit vier strahlenden Dur–Akkorden.

Der letzte Teil, in dem die dritte Versuchung Jesus beschrieben wird, ist wieder forscher im Tempo und mit Allegro ma non troppo überschrieben. Noch einmal versucht der Teufel mit aller Macht Jesus zu verführen. Dieser letzte Auftritt des Satans wird durch grandiose Solobeckenschläge in der Einleitung angekündigt. Es folgt ein kurzer Orchesterteil, dann übernimmt der Chor wieder den Part des Erzählers. Nachdem Jesus auch dieser letzten Versuchung widerstanden hat, kehrt Ruhe in das Werk ein. Das Tempo geht in ein gehaltenes Andante über, belebt sich fast unmerklich noch einmal mit einem Slow-Beat animato und mit einem letzten jubelnden Halleluja, das durch ein molto Ritenuto vorbereitet wird, endet „Maranatha“.