Jung, Helge

Jung, Helge

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Three-Sporting-Events

Konzert für Posaunenquintet und Orchester

Helge Jung, (†03.06.2013) geboren am 31. Mai 1943 in Wittenberge, erhielt seine erste musikalische Ausbildung (Klavier, Violine/Viola) 1956-61 während seiner Schulzeit in Frankfurt/Oder. In diesen Jahren entstanden auch erste kompositorische Arbeiten, die allgemeine Aufmerksamkeit fanden; 1956-61 nahm er Privatunterricht bei Günter Kochan. 1961-67 studierte Jung an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin Komposition bei Wolfgang Hohensee, Günter Kochan und Rudolf Wagner-Régeny, außerdem Klavier, Fagott und Dirigieren.

Nach dem Staatsexamen, das durch seine theoretische Abhandlung Zum Problem musikalischer Kommunikation ergänzt wurde, bekam Jung die Möglichkeit, seinen künstlerischen Reifeprozess während einer zweijährigen Aspirantur an der Musikhochschule fortzusetzen. Die Lehrverpflichtungen ließen ihm genügend Zeit zum Komponieren; es entstanden mehrere Instrumentalwerke, darunter ein Triptychon für kleines Orchester (1968) für die Cappella Academica der Humboldt-Universität, an der Jung zu dieser Zeit als Fagottist mitwirkte. Die ursprünglich beabsichtigte Hochschullaufbahn gab er 1969 zugunsten einer Lektorenstelle beim Verlag Neue Musik Berlin auf, wo er dann 1973 Cheflektor wurde. Gleichzeitig arbeitete er 1970-78 als Pianist mit singenden Schauspielern wie Sonja Kehler, Vera Oehlschlägel und Gerry Wolff zusammen. Zu dieser Tätigkeit kamen Kurse an Schauspielschulen in Dänemark und Portugal. Seit 1978 wirkt Jung als freiberuflicher Komponist in Berlin. Viele Werke seines schon jetzt umfangreichen Schaffens entstanden in aktiver Zusammenarbeit mit namhaften Interpreten, deren künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten ebenso wie ihre technischen Fähigkeiten dem Komponisten wichtige Schaffensimpulse gaben. Aus der Intensität solcher Wechselbeziehungen ergab sich auch die Bevorzugung bestimmter Besetzungen, wie z. B. Gitarre bzw. Gitarrenduo, Bläser (besonders Blech), Flöte oder Orgel. Im Wintersemester 1986/87 hatte Jung eine Gastdozentur in Kassel, bei der er einen Überblick über die vierzigjährige Entwicklung des kompositorischen Schaffens in der damaligen DDR gab. Obwohl seine Werke auch in seiner Heimat erfolgreich aufgeführt wurden, bekam er dort keine offiziellen Auszeichnungen - eine dreimalige Nominierung zum Kunstpreis wurde stets abgelehnt. Dafür erhielt er mehrere Preise im Ausland, wie den Premio Musicale Città di Trieste 1978, erste Preise bei Rundfunkwettbewerben der OIRT 1983 und 1988 und der EBU 1987; l. Preis im Internationalen Kompositionswettbewerb Spittal/ Österreich, Hauptpreis im Jugendmusik-schulwettbewerb Hameln 1989

Werke

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